Maria Hilf in der Nähe von Zuckmantel

Interessante oder berühmte Orte in Böhmen und Mähren – 1

Maria Hilf (Panna Maria Pomocná – většinou se i v Česku užívá německý název), zwischen Hermannstadt (Heřmanovice) und Zuckmantel (Zlaté Hory) gelegen, war seit 1718 im Altvatergebiet (území centra Jeseníků) ein berühmter und zugleich vielbesuchter Wallfahrtsort.

Bis zum Zweiten Weltkrieg kamen jährlich bis zu 100 000 Wallfahrer nach Maria Hilf. Den Krieg überstand die Wallfahrtskirche unbeschadet.

Alte Kirche Maria Hilf

Maria Hilf – die Kirche aus dem Jahre 1841

Schwerer wog der Verlust der deutschen Gläubigen, die nach 1945 aus ihrer schlesischen Heimat vertrieben wurden. Deutschenhass und der fanatische Widerstand der aufkommenden kommunistischen Macht gegen die Lehre Christi brachten fast den Untergang dieser Pilgerstätte.

Maria Hilf Bild

Das Mariahilfbild (1729) ist eine Kopie der Passauer Madonna mit dem Kind von Lucas Cranach. Während der Zeit der Zerstörung durch das Kommunistische Regime war das Bild bei verschiedenen Familien versteckt.

Herr Rudolf Hockauf aus Wallstein (Valštýn) beschreibt Die letzte deutsche Wallfahrt: „Die letzte und eindrucksvollste Wallfahrt nach Maria Hilf habe ich im Jahre 1945 gemacht. … Als wir zur Wallfahrtskirche kamen, bot sich uns ein trauriges Bild. Die Kirche war auf Anordnung der Tschechen geschlossen. Die Leute knieten auf dem rauen Boden vor der Kirche und beteten oder weinten in sich hinein. Der ganze große Platz war voll, es war doch heute der große Wallfahrtstag von Maria Hilf. Es war eine schreckliche und unsichere Zeit.“

Wie mussten sich die Menschen damals, nachdem sie bereits Plünderungen, Raub, Misshandlungen, Erniedrigungen und Entrechtungen erlebt hatten, fühlen? Was hatten sie noch zu erwarten? Die heute noch gültigen Benesch-Dekrete mit der anschließenden Vertreibung in Viehwaggons war die Antwort!

Mit Beginn der kommunistischen Ära in der Tschechoslowakischen Republik 1948 begann die Zeit der Kirchenverfolgung. Im Jahr 1954 wurden Wallfahrten verboten. Das Areal wurde 1973 sogar in die Luft gesprengt Über viele Jahre lagen die Trümmer herum, Teile der Kirche wurden vom Unkraut überwuchert.

Im Jahre 1995 wurde hier eine neue Kirche eingeweiht. 12 000 Pilgern aus Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei waren dabei. Neue Kirche ist heute wieder ein Pilgerort für Tschechen, Polen und Deutsche. Unternehmen Sie einen spontanen Ausflug nach Zuckmantel? Sie können sich neben Maria Hilf auch das Hotel „Zur Sonne“ in Zuckmantel besichtigen, das Geburtshaus der Mutter von dem Komponisten Franz Schubert, oder die schöne unberührte Natur dieser Ecke der Gesenke bewundern.

Neue Kirche Maria Hilf

Ein wiedererstandener Wallfahrtsort Maria Hilf in der Nähe von Zuckmantel (Zlaté Hory)

Video:

Dr. Hannelore Putz, aus dem Bistumsarchiv in Passau erzählt:

https://www.youtube.com/watch?v=nCJTZhFfXNY

podívejte se na video: (0:49 – 1:25)

1. Wann hat Lucas Cranach in Dresden für die Heiligkreuzkirche ein Bild geschaffen?

2. Was für ein Bild war das?

3. Weswegen wurde dieses Bild nicht aufgestellt?

4. Wohin ist das Bild gekommen?

5. Wie lange blieb dort dieses Gemälde?

6. Hat das Verstecken des Bildes irgendeine Wirkung entfaltet?

7. Wann kam Fürstbischof Leopold von Passau nach Dresden?

8. Wohin wurde er geführt und wovon wurde er so begeistert, dass er es verehrt hat?

1. Lucas Cranach hat in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Dresden für die Heiligkreuzkirche zunächst ein Bild geschaffen, 2. ein Madonnenbild geschaffen, 3. dass dann aber auf Grund der Reformation nicht mal auf Kreuz aufgestellt wurde, 4. sondern dann in die Kunstkammer, in die Dresdner Kunstkammer gekommen ist und 5. dort blieb dieses Gemälde zunächst für einige Jahrzehnte, 6. ohne dass es überhaupt irgend eine Wirkung entfaltet hätte. 7. 1611 aber dann kam Fürstbischof Leopold von Passau nach Dresden, 8. wurde in die Kunstkammer geführt und Leopold ist begeistert von diesem Gemälde. Er verehrt dieses Gemälde. Er nimmt es mit nach Passau.

Poznámky


 

[1] Weil sich die Sprengleute aus einem nahen Bergbau sich weigerten, dies zu tun, mussten die Kommunisten dafür Fachleute aus Brünn (Brno) holen.
 

Themen zur Diskussion: Mögen Sie die Ausflüge ins Gebirge? Fahren Sie oft Richtung Gesenke? Welche Orte dort besuchen Sie am liebsten? Haben Sie schon Maria Hilf besucht? Was ist schöner das Gesenke oder die Beskiden? Kennen Sie Wallstein (Valštýn), woher Herr Rudolf Hockauf stammt? Sind Sie schon mal gepilgert?

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Téma k diskusi: názor Jaroslava Hutky k odsunu – česky

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